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Churchcamp und ein ganz anderes Amerika

Hey Friends,

dieses Wochenende war mal wieder voller vieler neuer Erlebnisse und Eindrücke.

Von Freitag auf Samstag war ich mit meiner Gastschwester und meinem Gastbruder auf einem Churchcamp. Eine Freundin hat uns dazu eingeladen, da ihre Kirche das veranstaltet hat. Das Kirche in Amerika ganz anders ist als Kirche in Deutschland habt ihr bestimmt schon mal gehört und ich kann es wirklich nur bestätigen. Die Kirchengebäude sind gerade für junge Leute viel einladender und freundlicher gestaltet. Statt einem toten Jesus am Kreuz und einem kalten steinernen Boden, gibt es hier überall Teppich und bunt bemalte Wände. Im Gottesdienst tritt eine richtige Band auf und Text oder Videos werden an die Wand gebeamt. Das Gemeindehaus besitzt eine große Turnhalle (natürlich mit Basketballfeld) und wer relaxen will begibt sich in die gemütliche Sofaecke. Ich denke ich werde auf jeden Fall noch mal ausführlicher über den Glauben und die Kirche berichten, denn in diesem Blogeintrag soll es mehr um das Churchcamp gehen.

Alles begann Freitagabend als wir im Gemeindehaus ankamen und natürlich erstmal ein Printshirt bekommen haben. Das Camp war unter dem Motto „Decrease me“ was so viel bedeutet wie die eigenen Bedürfnisse zurückstellen und mehr für andere da zu sein. Wir haben dann in der Turnhalle Basketball, Volleyball und andere Spiele gespielt, bis alle da waren. Anschließend hatten wir dann einen kleinen Gottestdienst. Danach wurden wir nach Alter in Gruppen aufgeteilt und ich war in der Gruppe der High School Girls. Wir sind dann alle zu dem Haus einer Familie gefahren, die sich bereit erklärt haben uns fürs Wochenende aufzunehmen. Ich fand das extrem gastfreundlich, da wir ca 14 Mädels wären und die Familie einfach für alles gesorgt hatte. Dort haben wir dann auch gegessen und sind dann nach längerem quatschen gegen 1 Uhr morgens eingeschlafen. Am nächsten Morgen gings dann wieder früh raus und zurück zum Gemeindehaus. Wir haben dort erste eine Ruhezeit gehabt in der jeder sich eine Ecke im Gemeindehaus bekommen hat und wir uns Zeit nehmen sollten um nachzudenken, in der Bibel zu lesen oder zu beten.

Anschließend gab es ein großes Frühstücksbuffet, das die Erwachsenen für uns gemacht hatten ( Und es war sehr sehr lecker!!). Danach gab es wieder einen Gottesdienst und für den Rest des Nachmittags war ein `Community Service Project´ geplant.

Als Projekt hatte die Kirchengemeinde dieses Jahr einen Besuch im Ghetto meiner Stadt geplant. Mit dem Ghetto ist eine Armutssiedlung am Rande der Stadt gemeint. Wir wurden vorher gewarnt, keinen Schmuck, teure Kleidung oder Handys dabei zu haben, denn die Gegend gilt als gefährlich und gewalttätig. Unser Ziel war es, den Menschen dort einen schönen Tag zu bereiten und weil es ein Kirchenprojekt war, natürlich auch von Gott zu erzählen. Wir mussten etwa 15 Minuten fahren um aus der Stadt raus zu kommen, durch ein paar Felder zu fahren um dann bei der Siedlung anzukommen. Ich hatte diese Häuserblogs noch nie vorher gesehen und auch noch nichts darüber gehört. Es wird eher etwas verdrängt, da die Stadt nicht gerade stolz auf diese Gebiet ist. Es war eine kleine Siedlung mit klei​neren etwas heruntergekommenen Hütten und am Ende dieser Siedlung waren 4 größere Mehrfamilienhäuser. Eingeschlagene Fenster waren notdürftig geflickt und die Stromkabel wurden von außen an die Wände montiert. Auf der Straße waren vier kleine dunkelhäutige Kinder, die in einem Spielzeugauto saßen, dann halb zerfallen war. Wir fuhren mit unseren Autos vor und begannen damit alle mitgebrachten Sachen auszuladen. Die Kirchengemeinde hatte wirklich für viel gesorgt. Wir haben eine Hüpfburg aufgebaut, ein Hotdog-Buffet errichtet, Sitzmöglichkeiten aufgestellt, einen Ecke zum Schminken für die kleinen Kids eröffnet und viele weitere Spiele aufgebaut. Sehr schnell kamen viele Bewohner aus ihren Häusern und man konnte die Freude in ihren Augen lesen. Die kleinen Kinder haben sofort die Hüpfburg gestürmt und wir haben uns einfach untergemischt und mitgespielt. Es gab sogar eine Ecke mit Lebensmitteln wie Äpfel Salat und Brot, woran sich die Bewohner bedienen konnten und es war einfach toll die Dankbarkeit der Menschen mitzuerleben. Die kleinen Kinder kamen angerannt um mit uns zu spielen oder wollten teilweise einfach nur auf den Arm genommen werden. Es war echt total niedlich!!! Dieser Nachmittag hat mir einen ganz neuen Eindruck von Amerika geschenkt. Das Land der Inventionen und fetten Trucks, das Land des vielen Essens und der unbegrenzten Möglichkeiten das Land der Freiheit und Gerechtigkeit hat auf einmal ein ganz anderes Gesicht bekommen. Ich bin sehr dankbar, dass ich auch diese Seite kennenlernen durfte!

Liebe Grüße eure Marie <3

Das Bild ist zwar nicht original aus dem Wohngebiet wo ich war, aber es kommt dem ganzen sehr nahe und gibt euch dadurch einen besseren Eindruck.

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