Merry late Christmas Friends,
auch wenn es jetzt schon wieder einige Tage her ist wollte ich euch unbedingt noch von meinen American Christmas berichten. Eigentlich hat Christmas sogar schon vor einigen Wochen angefangen, genauer gesagt direkt nach Thanksgiving. Schon Ende November wurde die ganze Kürbisdekoration aus dem Haus geschmissen und der große Tannenbaum aufgestellt (Ja der Baum ist Fake, sonst hätte er es nicht bis Weihnachten überlebt). In allen Läden spielte Weihnachtsmusik und in der Mall saß Santa Claus. Viele Leute haben ihre Häuser komplett in Lichterketten gehüllt (Ihr wisst ja mittlerweile, das Amerikaner gerne Übertreiben) aber es sah schon ziemlich cool aus.
Meine Mama hat uns sogar ein Paket mit einem selbstgebastelten Adventskalender für die ganze Familie geschickt, weil die diese Tradition hier nicht kannten.Das war echt total süß und alle haben sich sehr gefreut.
Am 24. Dezember wird ja in Amerika eigentlich noch nicht wirklich mit Geschenken gefeiert, wie in Deutschland. Wir sind aber trotzdem abends schon zu den Großeltern gefahren und hatten da unsere erste Weihnachtsfeier. Es war echt ein richtig schöner Abend und ich hatte richtig viel Spaß mit meinen Gast-Cousinen; Tanten; Onkel und Großeltern. Erst gab es lecker Essen und dann wurden die ersten Geschenke Ausgepackt. Wir haben auch „Dirty Santa“ gespielt was so ähnlich funktioniert wie das deutsche Schrottwichteln, nur das wir anstelle von Schrott richtige Geschenke hatten. Anschließend haben die Großeltern ihre Geschenke an alle ausgeteilt und es war so süß, dass sie auch was für mich hatten.
Als Austauschschüler erwartet man sowas ja igendwie nicht, aber ich hab mich riesig gefreut. Anschließend gab es sogar noch für jeden einen Stocking und ich hab sogar auch einen mit meinem Namen drauf bekommen. Der Socke war gefüllt mit Süßigkeiten und sogar etwas Geld aber dann kam dass Highlight des Abends. Jeder hatte eine Flasche „Silly Strings“ in seinem Socken und dann wurde ich in die Weihnachtstradition eingeweiht. Jedes Jahr veranstaltet die komplette Familie einen „Silly Strings fight“ und es war sooooo geil! Wir sind draußen rumgerannt und haben uns mit diesem Party Konfetti abgesprüht. Anschließend hatten wir eine riesen Sauerei draußen und wir hatten das Konfetti überall kleben aber alle waren glücklich :D
Am nächsten Morgen hat uns meine Gastmum geweckt, weil es Zeit war Geschenke auszupacken und wir sind alle im Pyjama ins Wohnzimmer gekommen. Alle Geschenke unter dem Baum wurden ausgeteilt, bis jeder einen Stapel vor sich hatte. Wieder war ich total überrascht, dass so viele Geschenke auch für mich dabei waren. Meine Gastfamilie behandelt mich wirklich wie deren eigenes Kind, was ich total süß finde und auch echt schätze. Ich weiß dass das nicht immer so ist und gerade bei sieben Kindern ist es echt bewundernswert. Meine Gasteltern haben dann bis 3 gezählt und dann ging das große Geschenkpapiergefetze los. Anschließend hat jeder wieder einen Stocking bekommen und es wurde nochmal ausgepackt. Ich hab so süße Geschenke bekommen und hab mich riesig darüber gefreut!!!!
Danach mussten wir uns schnell fertig machen und zu den nächsten Großeltern fahren. Dort gab es wieder lecker Essen und die nächste Runde an Geschenken. Meine Gasttante ist auch Fotografin und hat dann vorgeschlagen noch ein paar Fotos mit mir zu machen. Ich fand das echt lieb von ihr und es hat richtig Spaß gemacht.
Als wir später wieder nach Hause kamen, hatten wir gerade mal eine Stunde zeit bis die nächsten Gäste kamen. Wir hatten nämlich Gamenight geplant und meine andere Gastoma, die wir alle Nana nennen, hat ein großes Buffet an selbstgemachten Leckereien aufgestellt (Ja ich hab sehr viele Großeltern, weil ich in einer Patchworkfamilie lebe, aber diese Oma steht mir am nächsten, ich sehe sie fast jeden Tag und hab sie schon richtig lieb gewonnen ) Es sind Familienfreunde und die Schwester meiner Gastmum gekommen und der Spieleabend konnte beginnen. Mit meiner kleinen Gastcousine habe ich ein Gingerbreadhouse gebaut und später habe ich noch meine Gasteltern und Gastgroßeltern beim Brettspiel besiegt. Das war echt sehr lustig, weil ich meinem Gastopa den Sieg ganz knapp weggenommen habe und er so schlecht im Verlieren ist :D
Meine Gastschwester und ich haben dann später bei Nana übernachtet, was auch sehr lustig war. Am nächsten Morgen würden wir von Cazy Aunt Stacy geweckt. Sie ist die jüngste Schwester meiner Gastmum und die verrückteste in der Familie. Sie ist einfach aufs Bettgesprungen und rumgehüpft (sie ist übrigens schon fast 40 :D). Sie hat uns dann nach hause gefahren und da gab es dann die 4. aber noch nicht ganz letzte Bescherung. Wieder gab es Geschenke für mich und wieder hab ich mich riesig gefreut! Für einen Austauschschüler wurde ich schon extrem verwöhnt :D
Es war noch nicht die letzte Bescherung weil ich von einer ganz lieben Freundin noch einen Karton voller Deutscher Süßigkeiten bekommen habe vorüber ich mich extremst gefreut haben.
Unser Weihnachten war damit offiziell vorbei. Ich hatte eine richtig schöne Weihnachtszeit in den USA und bin so dankbar dafür. Ehrlich gesagt hatte ich ein bisschen Angst vor Weihnachten in den USA, weil ich dachte ich würde voll Heimweh bekommen, aber ich wurde so gut abgelenkt und es gab so viel zu machen, dass ich keine Sekunde darüber nachgedacht habe, jetzt zuhause zu sein. Ich hab sogar auch am 24. und 25. mit meiner Familie geskypet was auch echt schön war. Außerdem ist ganz viel Post hier für mich angekommen (einiges ist auch noch unterwegs) was mich sehr gefreut hat!!!
Ich hoffe ihr hattet ebenfalls ein wunderschönes Weihnachtsfest!Ganz liebe Grüße,
euer Santa Marie <3
Family Fun on Christmas Eve!
Nach einer erfolgreichen Silly strings Schlacht :)
Mein Stocking am Christmas Morgen (Und der wunderschöne Fuß meiner Gastschwester)
Die vorletzte Bescherung